Seit Chris Garneau sein Album „El Radio“ 2009 veröffentlichte, begleitet mich seine Musik, die zwischen Traum und Spiel, zwischen Barock und Elektronik schwebt. Garneau, in Boston geboren, hat zuletzt 2018 mit seinem Album „Yours“ auf sich aufmerksam gemacht. Er ist ein Künstler, der regelmäßig Live-Konzerte gibt (leider viel zu selten hier bei uns in Deutschland) und der sich und seiner Musik Zeit lässt.
Im November 2019 erschien nun sein neuer Song „Little While“, in dem er sich nach eigener Aussage einmal mehr mit dem Loslassen beschäftigt. Dem Loslassen von Menschen, die an einem Tiefpunkt stehen: »You can’t put yourself between another person and rock bottom« beschreibt er das Thema seines Songs. Er führt weiter aus: »Letting someone go to their own darkness without being able to save them. Having to say goodbye.«
Das Video des neuen Songs beschreibt dies in eindrucksvollen, stillen und geisterhaften Bildern. In Szene gesetzt wurde es von dem New Yorker Regisseur Samuel Stonefield. Zerbrechlich wirkende Bilder in Schwarz-Weiß, dazu ein verletzlich wirkender Chris Garneau, der einen engelsgleichen Trauergesang anhebt, machen den Song zu meinem Track der Woche.